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Reibungszahl in geschmierten Gleit-/Wälzkontakten    - Seite 1 -

DIE BEGRIFFE REIBUNG UND REIBUNGSZAHL

Reibung ist definitionsgemäß der Widerstand, den zwei durch Kraftfelder verbundene, sich relativ zueinander verschiebende Körper aufeinander ausüben. Zur größenmäßigen Angabe der Reibung dient die Reibungszahl µ, der Quotient von Reibkraft und Normalkraft.

Die Normalkraft ist die Summe der normal zu den Oberflächen wirkenden Kraftfelder. Die Reibkraft ist der Widerstand gegen Verschiebung der durch die Normalkraft verbundenen Körper. Da eine gegenseitige Durchdringung der Körper ausgeschlossen ist, kann deren Verschiebung relativ zueinander nur tangential erfolgen. Die Reibkraft steht damit senkrecht zur Normalkraft. Die Reibungszahl als Verhältniswert zweier Kräfte ist dimensionslos (daher "Zahl" und nicht "Koeffizient" oder "Beiwert") und ist in ihrer Bedeutung mit der Reynoldszahl vergleichbar. Obwohl ihre Werte den ganzen Bereich von - ∞ bis + ∞ überstreichen können, ist sie in der Tribologie, mit wenigen Ausnahmen, auf den relativ engen Bereich von etwa 0,001 . . . 0,5 begrenzt. Sie ist eine wichtige Kenngröße für den Betriebszustand eines Reibkontaktes und unter EHD-Bedingungen im wesentlichen eine Stoffkenngröße vergleichbar dem Gleitmodul. Die Reibungszahl in Abhängigkeit von ihren Einflußparametern wird als Reibungsverhalten bezeichnet.

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